e_space

Aktionsforschungsprojekt zur sozialräumlichen Entwicklung digitaler Jugendarbeit in der Schweiz.

Ein Projekt der Fachhochschule Nordwestschweiz, Jugendarbeit.digital und des DOJ.

Es handelt sich hierbei um ein Forschungs- und Praxisprojekt, das digitale Tools für die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) entwickelt. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche sowie die Einrichtungen, die mit ihnen arbeiten, durch neue digitale Angebote zu unterstützen. Seit dem Start im Jahr 2022 haben fünf Gemeinden – Aarau, Entremont, Neuchâtel, Werdenberg und Winterthur – gemeinsam erste wichtige Schritte umgesetzt. Das Projekt endet 2025. 

Von der Idee zur Praxis 

Der Ausgangspunkt des Projekts war die Sozialraumanalyse: Fachpersonen in den Gemeinden haben von 2022 bis Anfang 2023 untersucht, wie Kinder und Jugendliche ihren Alltag gestalten und digitale Medien nutzen. Die Ergebnisse halfen dabei, Themen und Herausforderungen zu erkennen, die für junge Menschen vor Ort wichtig sind. 

Auf dieser Grundlage wurden 2024 erste konkrete Projekte gestartet: Die Praxispartner:innen suchten gemeinsam mit Jugendlichen nach Ideen, die in ihrer Gemeinde etwas verändern oder verbessern könnten. Diese Ideen wurden anschließend ausprobiert, weiterentwickelt und an die Bedürfnisse vor Ort angepasst. 

Einzelne Gemeinden, unterschiedliche Wege 

Die fünf Standorte setzen das Projekt unterschiedlich um. Während einige Gemeinden beispielsweise digitale Plattformen für die Vernetzung von Jugendlichen entwickeln, möchten andere den Zugang zu Jugendarbeitsangeboten erleichtern. Wichtig war dabei, dass jede Gemeinde ihren eigenen Weg findet, um auf die Ergebnisse der Sozialraumanalyse zu reagieren. 

Herausforderungen und Änderungen 

Wie bei jedem Projekt gab es auch bei e_space unerwartete Entwicklungen: 

In Werdenberg führten interne Umstrukturierungen dazu, dass die Gemeinde Anfang 2024 aus dem Projekt ausstieg. Als neuer Standort wurde im Sommer 2024 die Jugendanimation Beromünster aufgenommen. In Entremont musste das Projekt aufgrund von personellen Ausfällen pausieren, konnte aber im Juli 2024 wieder aufgenommen werden. 

Diese Erfahrungen zeigten, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben und auf die individuellen Bedingungen der Gemeinden einzugehen. Statt alle gemeinsam zu koordinieren, werden die Standorte nun stärker individuell begleitet. 

Praxispartner:innen Interessensfeld / Fokusfeld 
Aarau Nutzung einer E-Partizipationsplattform, um die Mitwirkung von Jugendlichen (12–18 Jahre) zu fördern. Die Plattform ermöglicht es Jugendlichen, Ideen zu teilen, zu diskutieren und Gruppen zu bilden, um gemeinsam Initiativen zu starten. Das Projekt wird von der OAKJ begleitet und im Rahmen der Jugendangebote getestet. 
Beromünster Aufbau eines Maker Spaces für Jugendliche, um kreative und technische Projekte zu fördern und die Jugend aktiv in innovative Gestaltungsprozesse einzubinden. 
Entremont Aufbau einer digitalen Plattform, die Jugendlichen in ländlichen Regionen ermöglicht, sich zu vernetzen und ihre Interessen sichtbar zu machen. Ziel ist es, den Generationendialog zu fördern und die Wertschätzung von Jugendkulturen und Subkulturen in ländlichen Regionen zu stärken. 
Neuchâtel Entwicklung und Implementierung einer Multi-Aktivitäten-Management-Software für das Freizeitzentrum. Handlungsfelder: Verwaltung von Workshops, Besucher:innen, Raumreservationen sowie Kommunikationsbereiche für Eltern und Jugendliche. 
Winterthur Etablierung einer Mediengruppe aus interessierten Jugendlichen, die an der Entwicklung und Gestaltung von Inhalten mitwirkt. Die Gruppe ermöglicht es Jugendlichen, ihre Themen einzubringen und z. B. im Rahmen von Polittalk-Events oder eigenen Ideen gemeinsam zu diskutieren. Zusätzlich wird ein digitales Kommunikationskonzept entwickelt, das Fachpersonen der Jugendarbeit Orientierung und Wissen für den Dialog mit jungen Menschen bietet. 

Beteiligte

Projektgruppe

Praxispartner:innen

Fünf Einrichtungen in Gemeinden aus der Westschweiz und der Deutschschweiz:

Finanzierung

Dank dieser Unterstützung und können neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden, die die Jugendarbeit in einer zunehmend digitalen Welt bereichern. Wir blicken gespannt auf die weitere Entwicklung und freuen uns auf die nächsten Schritte gemeinsam mit den Praxispartner:innen und der FHNW. 

Kontakt

Iman Ibragic,
+41 77 465 85 55
iman@jugendarbeit.digital