Jahresbericht 2020

2020 haben die Corona-Wellen sogar diejenigen in der Jugendarbeit kalt erwischt, die auch bisher schon engagiert Medien pädagogisch in der Kinder- und Jugendarbeit genutzt haben. Die Pandemie hat fast überall deutlich gemacht, welches Potenzial digitale Kommunikation für die Gesellschaft hat, aber oft auch welche Hürden noch zu bewältigen sind, bzw. welche Fragen zu beantworten sind.

Entsprechend war 2020 letztendlich für jugendarbeit.digital ein erfreuliches Jahr, weil etwa die Nachfrage nach der Jugendapp stark zugenommen hat. So werden wir in Zukunft einen Fokus auf die Weiterentwicklung und den Support der bestehenden Produkte legen.

Gleichzeitig haben sich viele auf den Weg gemacht, noch mehr digitale Möglichkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit zu nutzen. Damit stellen sich an verschiedenen Stellen auch neue Aufgaben und Fragen, die wir gerne angehen. Während dieser Jahresbericht entsteht, zeichnen sich schon einige neue Projekte und Angebote ab.

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Projekte

Beratung, Konzeption, Vernetzung

2020 ist das Bedürfnis für Beratung zu digitalisierter Jugendarbeit explodiert. Wir haben uns mit unseren Mitgliedern bei Jugendarbeit.digital ausgetauscht und eine ungezählte Anzahl anderer Inputs, Beratungen und Workshops durchgeführt.

Eine Auswahl: Input Tagung Sozial & Digital der ZHAW, Vorlesung an der FHNW für Studiere, Workshop und Konzept für das Ministerium in Ostbelgien, Konzept digitalisierter Gamification des Programms MindMatters für Radix, Projektskizze der Digitalisierungsstrategie für den DOJ, Weiterbildungsworkshop in Liechtenstein für Jugendarbeitende, Input für die Fachstelle offene kirchliche Jugendarbeit, Input bei der Jugendarbeit in Altdorf, Input bei der Landestagung des Bayrischen Jugendrings, Input J-GCL und KSJ Bayern.

Jugendapp

Aktive Nutzer*innen: 20’371
Standorte: 51 (über 250 Gemeinden)
Geplante Standorte: 38

Bei der Nutzung gab es gab es mehr Kommunikation zu den Chat-Kontakten, aber gleichzeitig hat Pandemie-bedingt die Nutzung hybrider Angebote wie Jobbörse, Veranstaltungen abgenommen. Daher ist die Nutzung stabil. Es hat sich gezeigt – Digitales ist erst richtig sinnvoll wenn auch analog etwas passiert.

Das Interesse für digitalisierte Jugendarbeit und für die Jugendapp hat jedoch enorm zugenommen, viele neue Standorte sind lanciert oder in Planung.

Ausblick 2021
Ein technisches Update der App wurde 2020 abgeschlossen und im Januar 2021 lanciert: Chat-Infrastruktur inklusive Gruppen-Chat (Whatsapp-Ersatz), Datenschutz und DSGVO-Kompatibilität – so können neu auch Deutsche und Österreichische Träger mitmachen.

https://jugend.app

Jugend.chat

Jugend.chat ist eine sichere, unabhängige Chat-Infrastruktur für die Jugendberatung, Schulen, Jugendarbeit und Jugendpartizipation. Die Kommunikation kann vollkommen anonym stattfinden.

2020 haben wir die Programmierung der ersten Version dieser Plattform abgeschlossen und in die Jugendapp integriert. Weitere Einsatzgebiete werden 2021 erschlossen.

Endlich hat die Jugendarbeit eine eigene Plattform auf der sie sicher, datenschutzkonform und eigenständig digital mit ihren Jugendlichen kommunizieren kann.

Mehr zu Jugend.chat

Smalljobs

Jugendliche: 5335
Arbeitgebende: 2042
Jobs: 3156
Standorte: 69
Regionen: 32

Update
Wir haben partizipativ mit den Smalljobs-Standorten die Software evaluiert, gemeinsam Prioriäten gesetzt und dann Smalljobs entsprechend verbessert. Danke für die Beteilung! Ausserdem wurde Jugend.chat in Smalljobs integriert für Live-Chat mit den Jugendlichen.

Bericht des ETH-Wohnforums
Das ETH-Wohnforum hat im Auftrag der Age-Stiftung am Beispiel von Winterthur Smalljobs ausführlich evaluiert. Ergebnis ist ein hervorragender Bericht über Chancen und Risiken beim Aufbau einer Sackgeld-Jobbörse für Generationendialog und berufliche Integration.

https://small.jobs

Contact-Tracing

Um die Jugendtreffs auch während der Pandemie offen halten zu können, müssen die Kontaktdaten datenschutzkonform und einfach gespeichert werden.

Jugendarbeit.digital hat eine kostenlose Lösung dafür entwickelt: Tracing für die Jugendarbeit

92 Jugendangebote nutzen das Tracing bis jetzt.

Kulturstifter

Leider waren die meisten Kulturbetriebe 2020 zu wenig aktiv für kulturelle Teilhabe der Jugend. Daher mussten wir die Weiterführung von Kulturstifter auf Herbst 2021 verschieben. Dann können wir hoffentlich Jugendliche wieder mit Kulturhäusern verknüpfen – das ist gerade jetzt wichtiger als je zuvor.

https://kulturstifter.ch

Finanzen

Details der Jahresrechnung 2020